hirnregens Gaming Jahr 2023

...Ist es schon wieder so weit? 👀 Ich muss zugeben, dass ich viel zu lange darüber nachgedacht habe, den Jahresrückblick zu schreiben, als ihn tatsächlich zu schreiben. Deshalb die etwas verspätete Veröffentlichung. Für 2024 muss ich auf jeden Fall schon parallel zum Spielen anfangen, den Rückblick zu schreiben, dann komme ich nicht in die Bredouille (müsst ihr französische Wörter auch immer googeln, weil ihr die Schreibweise nicht kennt?). Aber zurück zum Thema.

Was 2023 meine Gaming-Situation auf ein neues Level gehoben hat, war auf jeden Fall die Anschaffung eines Steam Decks! Irgendwie hatte ich die komplett unrealistische Vorstellung, dass ich die Spiele aus meiner Bibliothek wirklich anfassen werde, wenn ich sie auch unterwegs verfügbar habe. Haha. Stattdessen kaufte ich immer mehr Spiele im Sale und verbrachte trotzdem 80% der Zeit am Steam Deck mit einem einzigen Spiel, nämlich Baldur's Gate 3 (Spoiler: no regrets).

Insgesamt haben sich in 2023 über 800 Spielstunden angesammelt. Das ist etwas mehr als ein kompletter Monat. Irgendwie fühlt es sich gar nicht an, als hätte ich ein Zwölftel des Jahres mit Zocken verbracht. Aber irgendwie ergibt es auch Sinn, denn ich habe ziemlich viele große Spiele über einen längeren Zeitraum hinweg gespielt. Dieses Learning will ich dem Fazit gleich mal vorweg nehmen: In 2024 möchte ich auf jeden Fall wieder viel mehr kürzere Indie Games spielen.

Wie auch letztes Jahr geht es hier weniger um detaillierte Reviews der Spiele (davon gibt es wahrscheinlich auch schon genug im Netz), sondern meine ungefilterten Eindrücke und auch viel um meine Gefühle. Videospiele dienen mir nicht nur der Unterhaltung bzw. Ablenkung vom Alltag, ich möchte auch eingenommen werden, ich möchte emotional Achterbahn fahren und Leere verspüren, wenn ich ein Spiel beende.

Die Spiele sind wieder grob in Kategorien aufgeteilt und weitestgehend spoilerfrei beschrieben (Spoiler-Hinweise sind explizit an den nötigen Stellen zu finden), sodass ihr euch einfach die Spiele raussuchen könnt, die euch interessieren. ✨ In die Liste von 2023 steigen wir ganz gemütlich ein, nämlich mit der Kategorie...

Eingemurmelt

Diese Spiele haben mir Trost gespendet und mich beschäftigt, ohne mich zu überfordern. Da meine andere Leidenschaft Trash-TV dieses Jahr sehr einnehmend war (ich brauche mittlerweile eine Art Kalender, um die ganzen Formate und deren Sendungszeitpunkte zu verfolgen), hatte ich oft das Bedürfnis nach Spielen für "nebenbei".

 

A Little to the Left Screenshot

A Little to the Left © Max Inferno / Secret Mode

A Little to the Left

Erscheinungsdatum: 08.11.2022 | Plattform: Steam Deck | Genre: Puzzle

Starten wir meinen Rückblick mit einem Spiel, das gemacht ist für Menschen wie mich: Menschen mit dem Sternzeichen Jungfrau. "An Probleme geht das Zeichen Jungfrau logisch heran und überlegt und versucht alles zu strukturieren, um Ordnung hereinzubringen." (via gala.de)

Auch in A Little to the Left bringen wir Ordnung herein. Obwohl es manchmal gar nicht so leicht zu verstehen ist, wie die Ordnung aussieht. Und manchmal gibt es nicht nur eine einzige Ordnung. Es kann auch passieren, dass die Ordnung, nachdem sie mühevoll wiederhergestellt wurde, durcheinander gebracht wird. Und falls man in einem Level wirklich gar keine Ahnung hat, wie die Ordnung sein soll, kann man sich einen Hinweis geben lassen. Oder noch einfacher, man kann die Unordnung einfach ✨so lassen✨ und zum nächsten Level springen.

A Little to the Left ist definitiv ein Spiel für Zwischendurch oder für die Zeit vor dem Schlafengehen. Da ich es auf dem Steam Deck gespielt habe, hatte ich durch die Bedienung über den Touchscreen noch mehr das befriedigende Gefühl, etwas aufgeräumt zu haben. Natürlich wäre es noch besser, wenn ich tatsächlich in meinem realen Umfeld etwas aufräumen würde. Aber so habe ich zumindest ein sehr gemütliches, kleines Spiel für meinen Jahresrückblick. Und die echte Unordnung kann auch morgen aufgeräumt werden. ☺️

 

Disney Dreamlight Valley Screenshot

Disney Dreamlight Valley © Gameloft

Disney Dreamlight Valley

Erscheinungsdatum: 06.09.2022 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Lebenssimulation

Zu Disney Dreamlight Valley habe ich letztes Jahr schon ausführlich geschrieben. Im letzten Jahr war es tatsächlich ein Highlight für mich, weshalb ich mich auch sehr über die ganzen Erweiterungen und Updates gefreut habe, die so über dieses Jahr verteilt erschienen sind. Angefangen mit Olaf (wieso kann ich ihn eigentlich nicht umarmen? 😡) und Mirabel aus Encanto, über Simba und Nala bis hin zu Jack Skellington wurden eine bunte Mischung verschiedenster Disney Charaktere in kostenfreien Updates in das Spiel integriert. So habe ich auch über das Jahr verteilt immer mal wieder reingeschaut, versucht, die Quests abzuarbeiten und mein Freundschaftslevel zu den Charakteren auf das Maximum zu bringen.

Ebenfalls erschien auch die erste kostenpflichtige Erweiterung, die zusätzliche Biome und Charaktere bringt. Ich wünschte, ich könnte an dieser Stelle erfreuter darüber berichten, doch nach einigen Spielstunden in der Erweiterung bin ich des Grindens müde geworden. Wieder muss man hier verschiedene Gebäude aufbauen, nur um festzustellen, dass diese eine Spiegelung der Gebäude des Hauptspiels sind. Dagobert verkauft den selben Kram, das Restaurant hat die selben Gäste und mein Haus hat die selbe Möblierung. Wofür mache ich das nochmal? Achso, stimmt, damit ich Minnie Maus mit ihrer zuckersüßen Stimme sagen hören kann, wie lieb sie mich hat. 🥹

 

Fae Farm Screenshot

Fae Farm © Phoenix Labs

Fae Farm

Erscheinungsdatum: 08.09.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Farming, RPG

Und auch in diesem Jahr habe ich einem Farming Game eine Chance gegeben, mich wieder vom Sammeln, Anbauen und Ernten zu überzeugen. Fae Farm hat hier solide Arbeit geleistet, denn der generelle, niedliche Look und die Kombination von Farming mit Magischem hat mir auf Anhieb sehr gut gefallen. Auch spielt es sich richtig "flüssig", da die Bewegungen (besonders das Springen!) sehr smooth sind und Optimierungen wie eine automatische Werkzeugauswahl machen einem den Start in das Spiel sehr einfach.

Mein(e) Problem(e) mit Fae Farm kamen erst im weiteren Spielverlauf auf. Inventarmanagement ist umständlich, man ist eigentlich durchgängig auf der Suche nach Dingen. Für jedes Erzeugnis benötigt man eine eigene Maschine – meine Farm war überhaupt nicht schön dekoriert, es stand nur zweckmäßig Maschine neben Maschine und dennoch habe ich vergessen, welche Maschine welches Erzeugnis herstellt, sodass ich immer alle abklappern musste. Die NPCs haben alle wenig Dialogzeilen, sodass sie sich Tag für Tag wiederholen. Das ist besonders seltsam bei den romanceable NPCs, denn ohne diese richtig "kennenzulernen" ist man plötzlich am Daten.

Relativ früh schaltet man dann noch eine weitere Welt zum "Befarmen" frei und das war dann der Moment, an dem ich komplett überfordert war. Neue Maschinen für neue Erzeugnisse, die alle irgendwie für ähnliche Bauprojekte verwendet werden aber irgendwie doch nicht. Ich hatte das Gefühl, ich spiele zwei Farming Games in einem. Es war nicht dieser positive "Ich muss noch das und das machen und kann einfach nicht aufhören"-Stress sondern einfach nur "Stress"-Stress.

Vielleicht lasse ich es im nächsten Jahr wirklich lieber komplett mit den Farming Games. Ich glaube, es dauert noch ein paar Jahre oder wirklich einfach das richtige Spiel, bis das für mich wieder funktioniert.

 

Fashion Dreamer Screenshot

Fashion Dreamer © syn Sophia / Marvelous

Fashion Dreamer

Erscheinungsdatum: 02.11.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Simulation

Als New Style Boutique Ultra habe ich eigentlich nur darauf gewartet, ein vergleichbares Spiel auf der Switch spielen zu können. Mein erster Berufswunsch in der Kindheit war Modedesignerin, ich habe meinen Barbies immer neue Kleidung entworfen und versucht aus irgendwelchen Stoffresten neue Kleidung für sie herzustellen. Ich glaube nicht, dass ich einen besonderen Sinn für Mode habe, aber das Kombinieren verschiedener Kleidungsstücke und die Zusammenstellung von unterschiedlichen Farben und Stoffen wird mir immer Freude bereiten. Genau das ist auch der Faktor, weshalb Fashion Dreamer für mich gut funktioniert.

Leider vermisse ich darüber hinaus ein bisschen mehr Inhalt und ein wirkliches Ziel. New Style Boutique hat das Gefühl von "du bist eine Modeikone und verwirklichst deinen Fashion-Traum indem du anderen dabei hilfst, den perfekten Look zu finden" viel besser rübergebracht, allein dadurch, dass man dort eine eigene Boutique besaß und eine Erfolgs-Story drumherum gestrickt wurde. In Fashion Dreamer ist man halt Influencer*in im ewigen Kampf um Likes. Das gibt eher ein Wettbewerbsgefühl und ist vorallem dadurch unglücklich gelöst, da die Likes durch den Online Modus hauptsächlich von anderen, echten Spieler*innen kommen. Keine aktiven Spieler*innen = keine Likes = keine Freude. 🥲

Richtig cool finde ich am Online Modus, dass die anderen Spieler*innen mir einen Look kreieren können. Ich finde es einfach total spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Modestile und die Kombinationsvorlieben sind. Kontinuierliche Updates fügen immer neue Funktionen und Kleidungsstücke hinzu, sodass es zumindest um die Update-Zeiträume herum genug Spieler*innen geben sollte, was dann ein Reinschauen ins Spiel wieder lohnenswert macht.

 

Hello Kitty Island Adventure Screenshot

Hello Kitty Island Adventure © Sunblink Entertainment LLC

Hello Kitty Island Adventure

Erscheinungsdatum: 28.07.2023 | Plattform: Apple Arcade | Genre: Lebenssimulation

Ich glaube, ich habe jedes Jahr eine Art "Animal Crossing Ersatz". Dieses Jahr war das für mich definitiv Hello Kitty Island Adventure und ich muss wirklich sagen, dass es für mich eins DER Spiele in diesem Jahr waren. Schon die Ankündigung hat mich so gehyped, denn das Spiel bringt nicht nur Hello Kitty und ihre nahen Sanrio-Freunde zusammen, sondern auch andere Charaktere aus der Welt wie Retsuko und Gudetama. Ein kleiner Dämpfer kam durch die Verfügbarkeit, aber auch die Ankündigung "Apple Arcade only" konnte mich nicht von meinem Vorhaben stoppen, dieses Spiel zu spielen.

Und wow, war das eine tolle Reise als eigener Sanrio Charakter mit Hello Kitty und ihren Freunden. Nachdem die kleinen täglichen Aufgaben wie die Läden abchecken und passende Geschenke verteilen erledigt waren, gab es wirklich noch viel zu tun. Die Story Quests und auch Side Quests waren überraschend umfangreich und auch die Welt mit unterschiedlichen Biomen war so groß, dass ich hier viele Spielstunden benötigt habe, um alles freizuschalten. Überall sind kleine Rätsel und Truhen versteckt, dabei ist die Welt durch die Möglichkeit zu Tauchen (die man erstmal freischalten muss) und einer upgradebaren Ausdauerleiste fast schon in Breath of the Wild-Manier erkundbar. Natürlich darf auch das Angeln und Insektensammeln nicht fehlen, sowie Crafting, Kochen, Häuser dekorieren und alles, was sonst noch Spaß macht. 🥺

Es ist echt verrückt, wie viel in diesem vermeintlich kleinen Titel steckt. Absolute Empfehlung und jeden Apple Arcade Cent wert, vorallem da es keinerlei Mikrotransaktionen enthält und für ein "mobile" Game mehr Content bietet als manch andere Vollpreistitel, den ich gespielt habe.

 

Pokémon Purpur: Der Schatz von Zone Null Screenshot

Pokémon Purpur: Der Schatz von Zone Null © Nintendo

Pokémon Purpur: Der Schatz von Zone Null

Erscheinungsdatum: 13.09.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: RPG

Relativ spät eingeschlichen (Mitte Dezember 2023) hat sich in den Jahresrückblick noch der DLC zum vorigen Jahr erschienenen Pokémon Purpur. Der erste Teil des DLCs erschien schon im September. Ich habe allerdings bewusst auf Teil zwei gewartet, damit ich die komplette Experience mitnehmen kann und mich nicht mehrmals neu in Pokémon "einarbeiten" muss. In meinem Jahresrückblick 2022 habe ich meine Gedanken zu Pokémon Purpur mit dem Satz "the same procedure as every year" eingeleitet und irgendwie passt es auch dieses Jahr.

Ich habe schon beim Starten gemerkt, dass ich Pokémon irgendwie echt vermisst hab. Ob es jetzt Purpur selbst als Ableger der Reihe oder einfach das "gotta chatch 'em all"-Gefühl ist, das mir gefehlt hat, kann ich gar nicht beurteilen. Ich habe mich einfach wirklich über das neue Gebiet mit mehr Pokémon gefreut, ich habe mich von der Story gar nicht mal so wenig abgeholt gefühlt und neue Features wie ein verbesserter Fotomodus (mit sowas hat man mich ja sowieso immer) sind eine erfrischende Ergänzung für das Spiel.

Auch, wenn Pokémon Karmesin und Purpur samt DLC noch lange nicht das Optimum sind, sehe ich die positive Entwicklung und freue mich darüber. Da es dazu aktuell noch keine Ankündigungen gibt, bin ich echt gespannt, ob es 2024 auch wieder ein Pokémon-Titel in den Rückblick schafft.

 

Sky: Kinder des Lichts Screenshot

Sky: Kinder des Lichts © thatgamecompany

Sky: Kinder des Lichts

Erscheinungsdatum: 29.06.2021 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Adventure, MMO

Zugegeben habe ich Sky: Kinder des Lichts nicht lange gespielt. Und doch denke ich oft daran, es mal wieder zu spielen. Die Atmosphäre ist wirklich einmalig und es ist so cozy, dass man eigentlich gar nicht mehr aufhören möchte zu spielen. Dabei kann ich nichtmal wirklich erklären, was man in Sky eigentlich macht. Wahrscheinlich bietet das Spiel unfassbar viel Interpretationsraum, aber es bietet auch viel Raum für die Spieler*innen um eingenommen zu werden von der schönen Welt, der ruhigen Musik und der Fähigkeit, Licht zu bringen.

Eigentlich mag ich gar keine MMOs, ich spiele lieber für mich. Sky macht aber mehr Spaß, wenn man es gemeinsam erkundet. Deshalb bin ich auch sehr froh darüber, dass das ein "Stream"-Spiel war und Luna (siehe Screenshot, sind wir nicht süß??) mich an die Hand genommen hat. Also literally an die Hand genommen hat, das macht man nämlich so in Sky. Es ist auf jeden Fall kein kompetititves Spielen, sondern ein kooperatives. Die Gefahren der eigentlich so gemütlichen Welt wirken mit anderen Spieler*innen an der Hand gar nicht mehr so bedrohlich. Besonders, wenn man gegenseitig sein Licht miteinander teilt.

 

Vorgekostet

Hier gibt es einen ungefilterten Ersteindruck von Spielen, deren Demos ich innerhalb vom Steam Next Fest entdeckt und getestet habe, Spiele, die ich innerhalb eines Playtests gespielt habe oder auch Spiele, über die ich einfach so gestolpert bin und ausprobieren wollte! Spiele wie Guildlings, Spells & Secrets und Wylde Flowers habe ich in diesem Jahr zwar auch (an)gespielt, aber in meinem Magische Spiele, die man bedenkenlos unterstützen kann-Artikel schon erwähnt, deshalb werde ich sie an dieser Stelle auslassen. Manche Demos waren auch einfach zu kurz, um einen richtigen Eindruck vom Spiel zu erhalten, deshalb versuche ich hier nur Spiele vorzustellen, die auf eine Art besonders waren oder die mich innerhalb der kurzen Spielzeit gepackt haben. Dementsprechend fallen die Beschreibungen auch etwas kürzer aus.

 

Have a nice Death Screenshot

Have a nice Death © Magic Design Studios / Gearbox Publishing

Have a nice Death

Erscheinungsdatum: 22.03.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Roguelike

Regel Nummer eins: kein Jahresrückblick ohne ein Spiel aus dem Genre Roguelike. Have a nice Death hat mich hier schon mit dem Namen und dem Setting überzeugt. Wir spielen hier nämlich einen grummeligen Tod, CEO von Death Inc., kurz vor dem Burnout aufgrund von zu viel Papierkram. Um dem entgegenzuwirken, kämpfen wir uns durch verschiedene Abteilungen und besiegen die Plagegeister (Abteilungsleiter), um diese wieder auf den Kurs zu bringen. Ich glaube diese Art von Humor macht mich niemals müde, die Konversationen sind sehr lustig und die Charaktere sehr liebenswert. Leider ist Have a nice Death manchmal ein wenig zu realisitisch, denn wer schonmal im Büro gearbeitet hat und den Papierstapel vor lauter Bürokratie-Blättern nicht mehr gesehen hat, wird sich in einigen Punkten (überspitzt) wiederfinden.

Die Visuals sind echt düster und zugleich beeindruckend ästhetisch und die Kämpfe mit den unterschiedlichen Waffen sind sehr smooth. Have a nice Death macht als roguelike nicht wirklich etwas außergewöhnliches oder neues in dem Genre, liefert aber in allen Punkten ein sehr solides Spiel, in dem man für einige Loops versinken kann.

 

Lakeburg Legacies Screenshot

Lakeburg Legacies © Ishtar Games

Lakeburg Legacies

Erscheinungsdatum: 20.07.2023 | Plattform: Steam | Genre: Strategie

Tatsächlich verfolge ich Lakeburg Legacies schon seit der ersten Ankündigung in 2021. Als es dann endlich erschien, habe ich nicht so viel gespielt wie ich dachte (ein Urlaub und ein drittes baldurisches Tor kamen dazwischen), und doch war es eigentlich genau das, worauf ich die ganze Zeit gewartet habe. Crusader Kings but make it cute (ich habe mich immer noch nicht getraut, Crusader Kings 3 zu starten – ich glaube, ich könnte nie wieder aufhören, wenn ich es starte und starte es deshalb einfach niemals).

Dieses Management-Simulation-Mittelalter-Strategie-Spiel fühlt sich einfach an, als würde man "Are you the One?" innerhalb von "Game of Thrones" spielen. Die perfekte Mischung aus Beziehungsdrama und Ränkeschmiederei (mir fällt gerade auf, dass ich den Begriff Ränkeschmied hauptsächlich als Attacke aus Pokémon kenne). Wenn wir nicht gerade als Beziehungsvermittler*in fungieren, versuchen wir unsere Stadt und Ressourcen zu koordinieren. Ich freue mich darauf, mir während des Spielens noch das ein oder andere Szenario auszumalen. Wenn die Trash TV Formate gerade dünn sind, schaffe ich mir halt mein eigenes.

 

The Diary Screenshot

The Diary © HuCang Studio / IndieArk

The Diary

Erscheinungsdatum: Q2 2024 | Plattform: Steam Deck | Genre: Rätsel

The Diary scheint auf den ersten Blick ein unscheinbares, nett inszeniertes Spiel mit schönen Illustrationen und interessanten kleinen Rätseln zu sein. Tatsächlich ließ mich die Demo mit so einem Cliffhanger am Ende zurück, dass ich The Diary unbedingt spielen möchte, sobald es erscheint.

Wir "arbeiten" uns hier durch ein Tagebuch und bekommen so Einblicke in das Leben unterschiedlicher Charaktere. Durch das Zusammenpuzzlen von Chat-Nachrichten oder Nachstellen von Fotos schalten wir Seite für Seite frei. Bei dieser Art von Spielen bin ich immer wieder erstaunt wie die Entwickler*innen es schaffen, so viel zu erzählen ohne viel zu erzählen. Aber ich kann es an dieser Stelle schwer beschreiben, deshalb testet die Demo einfach selbst! 😋

 

Sticky Business Screenshot

Sticky Business © Spellgarden Games / Assemble Entertainment

Sticky Business

Erscheinungsdatum: 17.07.2023 | Plattform: Steam | Genre: Simulation

Mit der twitch-Integration war Sticky Business einfach perfekt als Spiel für den Stream. Zu dem Zeitpunkt, als ich es spielte, war lediglich die Demo verfügbar. Diese beinhaltete aber schon die twitch-Integration und der Stream war einer meiner liebsten in diesem Jahr.

Sticky Business simuliert das Leben eines smol artists, der gemütlich Sticker gestaltet, ausdruckt und hübsch verpackt an Kunden verschickt. Wobei gemütlich nicht ganz stimmt, denn die Simulation ist viel zu nah am echten Leben, der ingame-Tag hat zu wenig Zeit um alle Aufgaben abzuklappern, bei vielen Bestellungen (die Dank twitch-Integration auch durch Zuschauer*innen getätigt werden können!) muss man ständig Sticker nachdrucken und ist so mit Verpacken beschäftigt, dass man die Öffnungszeiten der Post verpasst und so weiter und so weiter. Sticky Business bietet einfach eine wunderbare Mischung aus Kreativität und Frustration.

Eigentlich war die einzige Schwäche der Demo die eher kleine Auswahl an Motiven, die man für das Gestalten der Sticker nutzen kann. Hier wurde aber allein schon im Hauptspiel ordentlich nachgelegt und dank kontinuierlichen Erweiterungen kommen Kreativköpfe ganz auf ihre Kosten. Im Endeffekt hat mich die Sticky Business Demo auch so überzeugt, dass ich mir das Spiel im Steam Wintersale gegönnt habe, um es in vollen Zügen genießen zu können. 🥰

 

Été Screenshot

Été © Impossible

Été

Erscheinungsdatum: Q1 2024 | Plattform: Steam Deck | Genre: Casual

Das Spiel Été hat mir glaube ich geholfen, die Faszination hinter dem PowerWash Simulator zu verstehen. Eigentlich funktioniert ein Teil von Été ähnlich, denn wir sorgen Fläche für Fläche dafür, dass die Farben der schwarz-weißen Welt wieder erscheinen. Ist ein bisschen mühsam und dauert unter Umständen auch mal länger, ist aber auch unfassbar befriedigend. Beim "Anmalen" sammeln wir die verschiedenen Elemente als Inspiration für unsere eigenen Kunstwerke auf, die wir auf die Leinwand bringen können. Diese Kunstwerke können wir verkaufen, damit wir irgendwann auch unsere Miete bezahlen können.

Das klingt alles vage und mystisch und ich war zu Beginn der Demo auch ein bisschen lost, bis der Punkt kam, an dem ich gar nicht mehr aufhören konnte, die Farben zurück in die Welt zu bringen. Man muss das einfach selbst erleben. Leider ist die Demo auf Steam nicht mehr verfügbar, auf YouTube gibt es aber Einblicke zu finden.

 

Durchgeklickt

Leider gab es auch 2023 auch Spiele, die ich eher "durchgeklickt" als "durchgespielt" habe. Einige Spiele davon waren sicherlich auch allein um des Mitnehmens-Willen dabei, das will ich nächstes Jahr auf jeden Fall reduzieren (Du musst sie nicht alle sofort spielen. Du musst sie nicht alle sofort spielen. Du musst sie nicht alle sofort spielen. Du musst...). Auf andere Spiele aus dieser Liste habe ich mich vor Erscheinen riesig gefreut. Die Spiele sind nicht schlecht, trafen nur einfach nicht den richtigen Nerv oder meine Erwartungen.

 

Inescapable

Inescapable: No Rules, No Rescue © Dreamloop Games / Aksys Games

Inescapable: No Rules, No Rescue

Erscheinungsdatum: 19.10.2023 | Plattform: Steam Deck | Genre: Visual Novel

In Inescapable sind wir gemeinsam mit zehn anderen Personen für sechs Monate auf einer Insel ohne Regeln gefangen und gewinnen eine Menge Geld, wenn wir die Zeit überleben. Leider ist Inescapable ein gutes Beispiel dafür, dass ich Spiele manchmal zu voreilig hype und in Beschreibungen aus blauäugiger Hoffnung zu viel reininterpretiere – beworben wurde Inescapable mit den Worten: "What people will now find out is that it’s not just a death game, it's actually a reflection of your choices. So it can be a death game, but it can also be more akin to something like Love Island." (Steve Stewart via thegamer.com)

Wer mich kennt, wird hier schon schreien: HALT!! DAS KLINGT NACH EINEM SPIEL FÜR TANJA ICH MUSS IHR INSTANT DAVON ERZÄHLEN!?!??! Ein Spiel, das meine Leidenschaften Death Games und Dating Formate vereint? Kann es eigentlich NOCH BESSER werden als das? 🥹 Die Demo hat mich dann auch endgültig gepackt, ich musste mehrmals laut lachen, da ich mich in einigen Charakteren echt wieder gefunden habe und die Dialoge wirklich smart geschrieben und durch die Synchronsprecher*innen auch großartig vertont waren. Die Demo umfasst die ersten Tage auf der Insel, man lernt die Charaktere kennen und findet sich auf der Insel ein. Man entscheidet, welche Antworten man wählt und mit wem man seine Zeit verbringen möchte. Ich hatte das Gefühl, dass die Entscheidungen, die ich treffen konnte, wirklich Einfluss auf den weiteren Spielverlauf haben. Für mich war der Kauf ein Nobrainer.

Achtung, ab hier gibt es kleinere Spoiler zu Teilen der Story und dem Aspekt der Entscheidungen und dem dazugehörigen Spielverlauf.

Nach und nach wurde ich leider enttäuscht, denn meine Hoffnung von vielfältigen Ausgängen mit den unterschiedlichen Charakteren (ich habe mir schon ausgemalt, wen ich ich miteinander zu verkuppeln versuche und wer sich im Endeffekt als Mörder*in herausstellen könnte) sind geschrumpft auf im Endeffekt vier verschiedene Spielverläufe, die durch Entscheidungen beeinflusst werden, die man bis zu einem gewissen Breaking Point treffen kann. Ab diesem Punkt zeigt sich, welche Route man eingeschlagen hat und von da aus geht es ohne Abweichung einfach gescripted weiter. Leider ist nur eine der vier Routen so richtig unterhaltsam, sodass ich zum Beispiel in der Kapitalismus-Route in der es nur darum geht, mit möglichst viel Geld von der Insel zu kommen, die meisten Dialoge geskipped habe, obwohl die Dialoge ursprünglich einer meiner Kaufgründe waren.

Wahrscheinlich kommt zu der Enttäuschung noch hinzu, dass der Release Zeitpunkt sehr unglücklich war, denn ich war nebenbei noch tief in Baldur's Gate 3 versunken und verwöhnt von der Fülle an Entscheidungen samt Konsequenzen. Inescapable setzt seinen Fokus eher auf die Entwicklung der Charaktere und wie unterschiedlich sechs Monate verlaufen können, je nachdem, wie die Dynamik der Gruppe sich zusammenfindet – was es auch gut macht! – ich habe einfach nur etwas anderes erwartet.

Ich merke gerade, dass ich zu Inescapable viel mehr sagen könnte, als zu anderen Spielen - liegt zum einen sicher daran, dass ich zwei der vier Routen erst vor kurzem beendet habe, aber wahrscheinlich vorallem daran, dass ich mich echt gefreut habe und es leider nicht das getroffen hat, was ich mir vorher von dem Spiel erhofft habe. 😕

 

Mato Anomalies

Mato Anomalies © Arrowiz / Prime Matter

Mato Anomalies

Erscheinungsdatum: 10.03.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: JRPG

Wenn ich an Mato Anomalies denke, denke ich nur: Schade, so viel Potenzial verschwendet! Leider konnte sich das Spiel nicht entscheiden ob es ein Visual Novel oder ein Rollenspiel sein will. Dadurch leiden beide Aspekte sehr darunter. Die schlechte Lokalisierung und die unterirdische Performance auf der Switch tut den großartigen Charaktere und der eigentlich echt interessanten Story in einem asiatisch inspirierten Cyberpunk-Setting keinen Gefallen. Um den Genremix zu vervollständigen, haben wir zwischendurch noch ein Kartenspiel, das vom Schwierigkeitsgrad auch echt knackig sein kann. Einige Genres zu vereinen ist per se nichts schlechtes, ich finde nur, dass diese in Mato Anomalies nicht so gut miteinander verheiratet wurden.

Als Detektiv Doe gehen wir in der Stadt Mato verschiedenen Rätseln auf die Spur. Im Laufe der Geschichte stoßen wir auf Gram, mit dem wir uns durch die Meta-Sphäre kämpfen. So kommen Stück für Stück einige Begleiter*innen dazu, deren Hintergrundgeschichten unterschiedlicher nicht sein könnten. In den rundenbasierten Kämpfen hat es mir gut gefallen, dass es für die Party einen gemeinsamen Lebensbalken gibt und die einzelnen Aktionen eine Abklingzeit haben. Diese Aspekte haben dem Kampfsystem gut getan, da man sich so wirklich durch verschiedene Angriffskombinationen durchprobiert hat. Leider ist das "Erkunden" der Dungeons abseits der Kämpfe sehr repetitiv und man kommt nur langsam voran.

Die Story wird zwischendurch immer mal wieder visuell durch Comic-Strips dargestellt, was mir als Element echt gut gefallen hat. Der nicht ganz so saubere Zeichenstil, in dem die Charaktere dargestellt sind, wirkt edgy und passt perfekt zu den Charakteren, die alles andere als geradlinig sind. Die im Neonlicht leuchtende Stadt Mato bietet einen perfekten Kontrast dazu. Ästhetisch hat mich Mato Anomalies auf jeden Fall überzeugt. Leider konnten all die positiven Aspekte die negativen Punkte nicht aufwiegen, sodass ich das Spiel im Endeffekt nicht beendet habe und wohl niemals wissen werde, was denn in Mato jetzt wirklich los ist.

 

Persona 5 Tactica

Persona 5 Tactica © ATLUS / SEGA

Persona 5 Tactica

Erscheinungsdatum: 17.11.2023 | Plattform: Steam Deck | Genre: Strategie

In 2023 habe ich mit Persona 5 Royal, Persona 5 Strikers und Persona 5 Tactica die Persona 5 Dreifaltigkeit nachgeholt (ich zähle Persona 5: Dancing in Starlight jetzt mal nicht dazu, obwohl es allein wegen der Musik bestimmt total viel Spaß machen würde, aber ich mag einfach Rhythmusspiele nicht so gern). Manche nennen das vielleicht verrückt und ich würde dem wahrscheinlich zustimmen. Ich bin einfach fasziniert und kriege nicht genug (danke, dass Anfang 2024 Persona 3 Reload erscheint).

Von den drei Persona 5 Spielen, die ich 2023 gespielt habe, war Persona 5 Tactica mit Abstand das schwächste. Nach meinem Persona 5 Blues war ich eigentlich richtig gehyped auf Tactica, gerade, weil ich die Strategie-Kämpfe auch so gern in Fire Emblem mag. Anfangs schienen die Kämpfe auch gut ausgewogen, doch je weiter der Fortschritt in der Story, desto mehr hat man gemerkt, dass diese sehr oberflächlich sind. Bis zum Schluss hin gab es gefühlt nur eine handvoll Gegnertypen, die von Welt zu Welt zwar ein anderes Aussehen bekommen haben, aber von der Mechanik her komplett gleich funktioniert haben. Auch die Bosskämpfe wurden am Ende nochmal recycelt, was für mich persönlich in den meisten Fällen ein unfassbar nerviger Faktor ist. Dagegen waren die Nebenmissionen wirklich herausfordernd, da man hier teilweise knifflige Aufgaben bekommen hat, die man mit den vorhandenen Charakteren und Skills lösen musste.

Womit alle Persona Spiele stets punkten können, sind die Story und die Charaktere. Die zwei neu eingeführten Charaktere sorgen für gute Twists in der Geschichte und passen richtig gut in das Persona Universum. Jedoch nimmt die durch die verschiedenen Welten laufende Geschichte leider erst gegen Ende richtig Fahrt auf. Ich persönlich mochte auch den Chibi-Stil, kann aber auf jeden Fall nachvollziehen, dass dieser nicht den Geschmack von allen Menschen trifft. Alles in allem war Persona 5 Tactica eine nette Ergänzung für die Welt, aber für mich nicht wirklich ein Titel, der unbedingt hätte sein müssen.

 

Master Detective Archives: RAIN CODE

Master Detective Archives: RAIN CODE © Spike Chunsoft / Too Kyo Games

Master Detective Archives: RAIN CODE

Erscheinungsdatum: 30.06.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Adventure, Visual Novel

Und noch eine Enttäuschung, wie es bei Inescapable schon der Fall war. Okay, nicht ganz so schlimm, denn RAIN CODE war deutlich interessanter, aber die Enttäuschung war auf einem ähnlichen Level, da wir hier tatsächlich ein Werk von Danganronpa-Macher himself Kodaka haben. Kann mich bitte bei der nächsten Danganronpa-like-Visual-Novel-Ankündigung jemand an diesen Blogartikel und meine Enttäuschung erinnern? Ich halte das nicht nochmal aus.

Auch hier fing das Spiel SO vielversprechend an – Cold Opening, der Danganronpa-Stil wurde optisch sehr ansprechend in die 3D-Welt "übersetzt" und die Charaktere sind so stereotypisch aber dadurch so liebenswert, dass es fast weh tut. Der erste Fall war auch schon gut inszeniert und total interessant, generell haben die Ermittlungs-Passagen und das Hinweise sammeln in jedem Fall wirklich Spaß gemacht. Leider waren diese Parts nur kurz, denn die Auflösung des Falls erfolgt dann in einem Mystery Labyrinth, wo wir mit Hilfe (wirklich mit Hilfe, es ist eigentlich unmöglich die Fälle nicht zu lösen) von unserer lieben Freundin Shinigami in einem sehr langwierigen Part gespickt mit Mini-Games und viel sinnloser Lauferei die Hinweise zusammenbringen um so die Täter*innen ausfindig zu machen. Leider machen die Labyrinthe einen großen Teil des Gameplays aus, was die Stärken des Spiels echt untergraben hat. Wann immer es zur Fallauflösung in ein Labyrinth ging, hatte ich eigentlich keine Lust mehr. Die Fälle zu erleben, die Tatorte zu untersuchen und die Hinweise zu sammeln war dann aber wieder so gut, dass es im Endeffekt ein ständiges Auf und Ab der Freude und des Frustes war.

Einen weiteren Nachteil gegenüber Danganronpa gibt es noch, nämlich, dass jeder Fall voneinander unabhängige Charaktere beinhaltet. In Danganronpa ist diese Beobachtung, wer von den Klassenkamerad*innen als nächstes seinen Verstand verliert so spannend zu verfolgen und jede Tat nimmt einen emotional mit, da man die Charaktere auf eine Gewisse Art und Weise "kennt" und es wehtut, wenn sie zum Opfer oder zum Mörder werden. In RAIN CODE hingegen untersuchen wir zwar innerhalb einer konstanten Gruppe aus Detektiven die Morde und haben so auch Charaktere mit Entwicklung, jedoch gehen einem die Morde, die man untersucht, durch die flüchtig bekannten Opfer nicht nah. Hinzu kommt, dass teilweise Charaktere wirklich mit Mühe eingeführt werden, die dann kurz darauf für den restlichen Spielverlauf von der Bildfläche verschwinden (ich hätte wirklich gerne mehr über dich erfahren Pucci Lavmin). Die Story bekommt am Ende noch einen unerwarteten Twist, von dem ich bis heute nicht so ganz weiß, ob ich ihn gut oder schlecht fand. 🥲

 

Abgetaucht

Und zu guter Letzt: Meine Highlights 2023! Diese Spiele haben mich und mein Gaming Jahr am meisten geprägt. Sie werden mir wahrscheinlich auch noch ziemlich lange nachhängen. Einige davon bestimmt noch viele Jahre. Je länger ich an den Erfahrungen zehren kann, desto besser!

 

Baldur's Gate 3

Baldur's Gate 3 © Larian Studios

Baldur's Gate 3

Erscheinungsdatum: 03.08.2023 | Plattform: Steam Deck | Genre: CRPG

Eigentlich waren meine Gaming-Pläne für 2023 ziemlich klar. Ich hatte mir größere Spiele vorbestellt, die ich unbedingt spielen wollte und verfolgte die Entwicklung mehrerer Indie Games um einschätzen zu können, wann diese erscheinen, damit ich im besten Fall viele Spiele beenden kann und nicht im “angefangen und mittendrin aufgehört”-Limbo lande. Dann kam Baldur’s Gate 3, wie aus dem Nichts. Und mit Baldur’s Gate 3 auch die 100+ Spielstunden, die nicht eingeplant waren. Dabei muss ich zugeben, dass ich zu diesem Zeitpunkt, an dem ich den Artikel schreibe, erst kurz vor Baldurs Toren stehe und das Spiel noch gar nicht beendet habe. Dennoch wollte ich es unbedingt in dem Jahresrückblick 2023 unterbringen, weil es (obwohl ich noch nicht durch damit bin) mein Spielejahr maßgeblich beeinflusst hat. Denn Baldur's Gate 3 ist eines dieser Spiele, an die man pausenlos denkt, wenn man gerade nicht spielen kann.

Ich hatte Baldur's Gate 3 gar nicht auf dem Schirm, also wirklich überhaupt nicht. Dann fing mein Freund plötzlich an, die ganze Zeit Videos darüber zu schauen und seinen Charakter zu planen und ich so: was ist das eigentlich?? und dann so: wow, das sieht ja cool aus und klingt mega gut, ich will auch?? und Dank meines Steam Decks konnte ich dann tatsächlich auch. 🥹 Anfangs fiel es mir echt schwer, reinzukommen. Ich kam überhaupt nicht mit den ganzen Skills zurecht und war überfordert mit der Fülle an Dingen die passieren. Es hat mir extrem geholfen, ein paar erfahreneren Spieler*innen in Streams oder Videos zuzuschauen, um zu lernen, wie das Spiel und die Kämpfe funktionieren. Ich glaube es hat Klick gemacht, als ich verstanden habe, dass ich nicht alles verstehen muss.

Das beeindruckendste an Baldur's Gate 3 ist, dass alle zwar das gleiche Spiel spielen, aber komplett individuell erleben. Jede noch so kleine Entscheidung, die man trifft, hat Auswirkungen auf den restlichen Verlauf. Es macht nicht nur einen Unterschied, ob man friedfertig oder aggressiv in Situationen reingeht, sondern auch, welche Begleiter*innen dabei sind, aus welcher Richtung man einen Ort betritt, mit welchen Charakteren man vorher schon gesprochen hat und noch viel mehr. Die Konsequenzen all dieser Dinge machen sich teilweise erst Stunden später bemerkbar, was das ganze Spiel so unfassbar komplex und lebendig macht. Leider hat das manchmal dafür gesorgt, dass ich die nächsten Schritte minutenlang zerdacht habe um die "beste" Entscheidung treffen zu können, anstatt einfach zu spielen. Der großartige Soundtrack hat diese "Spielweise" unterstützt, denn gerade zu I want to Live lässt es sich wunderbar zerdenken. Aber Overthinking gehört sowieso zu meinen Hobbies, deshalb war das nur ein kleiner, selbst verursachter Dämpfer der Spielerfahrung.

Nicht weniger beeindruckend, und man kann es echt nicht oft genug erwähnen, sind die Schauspieler*innen und Sprecher*innen, die den so gut geschriebenen Charakteren eine unfassbare Lebendigkeit verleihen. Ich freue mich so sehr darauf, meine Reise als Druidin Vinca Minor mit den Begleiter*innen zu beenden und eventuell noch ein, zwei weitere Reisen zu beginnen. Baldur's Gate 3 hat einen ähnlichen Eindruck auf mich hinterlassen, wie Breath of the Wild zu seiner Zeit. Es ist einfach dieses Gefühl als würde sich eine Welt in meinem Herzen auftun. Genau das Gefühl ist der Grund, weshalb ich Videospiele so liebe.

 

Ghost Trick: Phantom-Detektiv Screenshot

Ghost Trick: Phantom-Detektiv © CAPCOM Co., Ltd.

Ghost Trick: Phantom-Detektiv

Erscheinungsdatum: 30.06.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Puzzle

Dieses Jahr gab es kein Spiele-Sommerloch, was mich echt gestresst hat. Da war zum einen Tears of the Kingdom Mitte Mai, das mich lange in den Sommer rein beschäftigt hat. Außerdem erschienen Ende Juni am selben Tag Ghost Trick und RAIN CODE. Zwei Spiele, die ich unbedingt spielen wollte. Leider litt meine Ghost Trick Erfahrung ein wenig darunter, denn da es das kürzere Spiel ist, wollte ich es mal eben "schnell" durchspielen, bevor ich RAIN CODE starte (und ich war WIRKLICH heiß auf RAIN CODE). Ghost Trick war sehr gut, aber ich glaube es wäre noch besser gewesen, wenn ich es nicht so unfassbar gerushed hätte und stattdessen einfach mal Story und Rätsel genossen hätte. 😭

Das Tempo von Ghost Trick ist super, die vielen offenen Fragezeichen, die man zu Beginn hat, werden Stück für Stück aufgelöst, bis am Ende eine runde und auch emotional mitnehmende Geschichte daraus wird. Dabei sind die Kettenreaktion-Rätselpassagen, die einen nahtlos durch die Story leiten, teilweise richtig knifflig. Ich hätte es wirklich gern auf dem Nintendo DS gespielt, denn ich habe das Gefühl, dass Ghost Trick (ähnlich wie Another Code) alles mögliche aus dem Handheld rausgeholt hat. Ghost Trick ist der perfekte Beweis, dass man keine superrealistische Grafik und epische Kampfszenen, sondern einfach nur eine clevere Story, eine (große) Prise Witz und süße Tiere braucht, um ein großartiges Spiel zu schaffen.

Ich wünschte mir, die Tanja mit ihrem klobigen, silbernen Nintendo DS der ersten Stunde, die einen Another Code Durchlauf nach dem anderen startete, hätte Ghost Trick gespielt als es erschienen ist. Ich bin mir sicher, sie hätte es mindestens genauso sehr geliebt wie ich. 🥹

Die letzte Frage, die ich zu Ghost Trick habe: Wieso ist der Panic Dance nicht schon längst viral gegangen??

 

Pentiment

Pentiment © Obsidian Entertainment

Pentiment

Erscheinungsdatum: 16.11.2022 | Plattform: Steam Deck | Genre: Adventure

Ich bin wirklich stolz darauf, dass ich Pentiment gespielt habe, denn das war ein Spiel aus meinem Backlog, das mit der Priorität 1 versehen war (es tut mir SO LEID, dass auch in diesem Gaming Jahresrückblick meine Arbeit durchkommt 💀). Ich bin aber nicht nur stolz, sondern auch sehr froh, denn es war sowohl stilmäßig, als auch thematisch mal etwas komplett anderes. Es gibt so viele verschiedene Punkte, die ich an Pentiment großartig fand, deshalb weiß ich gar nicht so richtig, wo ich anfangen soll.

Vielleicht zum Setting: Es hat mich persönlich überrascht, dass ich das Spiel überhaupt ansprechend fand, denn Pentiment spielt innerhalb eines Europas des 16. Jahrhunderts und leider ist Geschichte ein Themengebiet, dass mich eigentlich überhaupt nicht interessiert. Gekriegt hat Pentiment mich dann mit der Tatsache, dass die Hauptfigur Andreas Maler, die wir steuern, ein Künstler ist, der einen Mord aufklären soll, der in dem kleinen, eher beschaulichen Ort Tassing geschieht. Um das zu erreichen, müssen wir Andreas' Tag gut planen und genau überlegen, mit wem wir wann reden oder welchen Ort wir untersuchen. Gepaart mit dem Stil, denn alles sieht aus wie gezeichnet, hat Pentiment es geschafft, mich für Geschichte zu begeistern. Ich dachte, das wäre unmöglich. Auch schön zu sehen sind die zahlreichen Details, zum Beispiel haben die Texte der Sprechblasen eine zum Hintergrund der aktuell sprechenden Person passende Schriftart.

Immer wieder haben wir richtig fiese Entscheidungen zu treffen. Dabei gibt es niemals ein richtig oder falsch, sondern meist einfach ein "das kann ich nach reiflicher Überlegung am ehesten vertreten". Und Pentiment schafft es trotzdem, dass man sich trotz der reiflichen Überlegung so richtig schlecht fühlt und seine Entscheidungen immer nochmal hinterfragt. Das ist super beeindruckend und funktioniert meiner Meinung nach nur, weil die Epoche, die Charaktere und deren Probleme historisch so realistisch dargestellt wurden. Gerne würde ich das Spiel auch auf der Switch sehen, meiner Meinung nach ist es perfekt dafür geeignet.

 

Persona 5 Royal

Persona 5 Royal © ATLUS / SEGA

Persona 5 Royal

Erscheinungsdatum: 21.10.2022 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: JRPG

Zu dem Zeitpunkt, an dem ich den Rückblick schreibe, ist mein Persona 5 Royal Durchlauf schon fast ein Jahr her. Ich bin definitiv nicht über das Spiel hinweg gekommen, denn der Soundtrack tauchte ganz weit oben in meinem Spotify Wrapped 2023 auf (tatsächlich taucht der Soundtrack schon seit drei Jahren in den meistgehörtesten Titeln in meinem Spotify Wrapped auf 😅). Das Ende von Persona 5 Royal hat mich emotional fertig gemacht, auch nach über 140 Spielstunden habe ich einfach nicht genug bekommen. Dabei legt die Story-Erweiterung, die durch Royal mit reinkommt, dem Spiel nochmal die perfekte Kirsche auf das eh schon perfekte Sahnhehäubchen.

Ich habe einfach unbeschreibliche Gefühle, wenn ich auch nur zwei Takte von irgendeinem der Songs aus dem Soundtrack höre. Wie sehr können einem fiktive Charaktere eigentlich ans Herz wachsen? Es ist echt wahnsinnig. Es fühlt sich so an, als hätte ich ein reales Jahr gemeinsam mit den Charakteren verbracht. Alles verschmilzt miteinander. Ich konnte Sojiros Kaffee riechen während ich das Spiel spielte. Ich ertappte mich dabei zu denken "in drei Tagen muss ich das Herz gestohlen haben", bis mir einfiel, dass ich in echt gar kein Phantomdieb bin. Dabei ist Persona 5 Royal trotz unangenehmer Themen und fordender Kämpfe so eine cozy Erfahrung, da es irgendwie die Gefühlsregion anspricht, die sonst nur von Freund*innen oder Familienmitgliedern angesprochen wird.

Apropos Kämpfe: Das Kampfsystem ist zwar leicht verständlich, doch die Spielmechaniken sind zahlreich und das Spiel hat eine echt lange Tutorialphase, bis man (spielerisch und emotional) so richtig einsteigen kann. Doch der langsame Aufbau zahlt sich aus. Ich würde zwar ungern so viele Stunden meines Lebens löschen, aber um Persona 5 Royal nochmal neu erleben zu können, würde ich es mir überlegen.

 

Persona 5 Strikers

Persona 5 Strikers © ATLUS / SEGA

Persona 5 Strikers

Erscheinungsdatum: 23.02.2021 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Hack and Slay

Ich weiß nicht, ob es so smart von mir war, direkt nach Persona 5 Royal mit Persona 5 Strikers weiter zu machen. Ich brauchte zwischendurch erstmal ein paar Tage um zu verdauen, dass ich Persona 5 Royal BEENDET habe, aber Persona 5 Strikers war dann im Sale und ich dachte bei einem Kater hilft am besten ein Konterbier?

Screenshot von einer twitter/x Konversation

Persona 5 Strikers ist wirklich die perfekte Ergänzung mit genügend hacky slashy button smashy-action wie ich es liebe. Tatsächlich habe ich unzählige Stunden Hyrule Warriors gespielt – damals noch auf dem Nintendo 3DS! Wie konnte ich da überhaupt was auf dem Screen erkennen? Ab und zu mag ich eher stumpfere Spiele, bei denen man nicht groß nachdenken muss. Dafür eignen sich am allerbesten Hack and Slay Spiele.

Allerdings bringt Persona 5 Strikers nicht nur die Kämpfe mit, sondern auch eine unique Story, die nahtlos an Persona 5 (Royal wurde für Strikers nicht beachtet) anknüpft und sich mehr wie eine Fortsetzung anfühlt, als ein Spin-Off. Aus eigentlich entspannten Sommerferien wurde so ein Roadtrip durch Japan, während wir – mal wieder – versuchen, die Menschheit vor einer drohenden Gefahr zu bewahren. Ich fand es dabei richtig schön, neben Tokyo auch andere Städte in Japan kennenzulernen. Am schönsten war es aber einfach, noch länger in der Persona 5 Welt verweilen zu dürfen.

 

Process of Elimination

Process of Elimination © Nippon Ichi Software / NIS America

Process of Elimination

Erscheinungsdatum: 14.04.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Visual Novel

Von all den Danganronpa-like Spielen die ich dieses Jahr gespielt habe, hatte ich bei Process of Eliminiation das befriedigendste Gefühl. Das fängt bei der Story an, denn mit einigen Mitgliedern der Elite Detektiv-Allianz sollen wir als Detektiv mit Codenamen "Incompetent" einen Serienmörder ausfindig machen der sich – Überraschung! – unter uns befindet. Die Charaktere sind dabei zwar stereotypisch, aber auch vielschichtig und geben im Laufe der Geschichte immer mehr Details preis, sodass die Suche nach dem Mörder einem dadurch nicht leicht fällt. Die Story hat dabei stets ein gutes Tempo. Es werden Informationen an den richtigen Stellen enthüllt, sodass man ein konstantes Bedürfnis nach "ich will weiterspielen!!" hat und es gab selten Passagen, die sich langwierig anfühlten.

Abgesehen von den Ermittlungs-Abschnitten, die an ein taktisches RPG erinnern, hat Process of Elimination aber kein besonders herausragendes Alleinstellungsmerkmal. Ich hätte mir gewünscht, noch ein bisschen mehr in die Welt eingebunden zu werden. Im Ingame-Lexikon kann man zwar einiges über die anderen Detektive und deren in der Vergangenheit gelösten Fälle nachlesen, doch viele dieser Geschichten bieten schon ein eigenes Potenzial für sich, sodass ich es irgendwie schade finde, dass diese komplett optional waren. Das sind aber Kritikpunkte auf hohem Niveau. Process of Elimination ist wirklich eine solide Detektiv-Mystery-Geschichte, bei der Visual Novel Fans auf ihre Kosten kommen.

 

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom © Nintendo

The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom

Erscheinungsdatum: 12.05.2023 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: Action-Adventure

Gefühlt blickt die ganze (Nintendo-Fan-)Welt stets gespannt auf den Release eines neuen The Legend of Zelda-Ablegers. Sechs Jahre hat es von Breath of the Wild zu Tears of the Kingdom gebraucht. Nachdem die ersten Informationen bekannt wurden, war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch. Kann das wirklich funktionieren, in der gleichen Welt, mit dem gleichen Look? Zum Glück wurde ich positiv überrascht, denn die schier endlosen Kombinationsmöglichkeiten von Waffen und Items und die Erweiterungen der Welt durch die Himmelsinseln und den Untergrund bringen total neue Aspekte rein. Und doch hatte ich ständig ein Déjà-vu Gefühl. Ich konnte einfach nicht durch die Welt wandern, ohne zu denken, dass ich das alles doch irgendwie schonmal erlebt habe.

Die Bastelprojekte haben mich anfangs sehr unterhalten, allerdings habe ich schnell aufgehört, kreativ zu sein und die Rätsel langweilig und einfach gelöst, ohne viel darüber hinaus auszuprobieren. Ich war und bin trotzdem immer noch beeindruckt von all den Kombinationsmöglichkeiten und der Beständigkeit des Spiels, denn es scheint, als hätten die Entwickler*innen jede noch so absurde Kombination durchdacht und eingebaut.

Breath of the Wild hat mich zu seiner Zeit so geprägt, es gab einfach nichts vergleichbares. Leider hat Breath of the Wild nun den Fluch, dass alles damit verglichen wird. Auch der Nachfolger. Was in Tears of the Kingdom deutlich besser gelungen ist, ist die Story und die generelle "Lebhaftigkeit" der Charaktere und der Welt. Die Nebenquests haben mich wieder sehr unterhalten und meine Lieblingsmomente sind immer noch die, in denen man einfach die Welt erkundet und etwas entdeckt, das man so nicht erwartet hat. Das machen Breath of the Wild und Tears of the Kingdom so gut, wie keine anderen Spiele.

 

Xenoblade Chronicles 2

Xenoblade Chronicles 2 © Monolith Soft

Xenoblade Chronicles 2

Erscheinungsdatum: 01.12.2017 | Plattform: Nintendo Switch | Genre: JRPG

Während ich die Texte für den Jahresrückblick hier schreibe, läuft im Hintergrund nicht wie normalerweise sonst immer Lo-Fi, sondern eine Playlist mit dem Xenoblade Chronicles 2 OST und ich glaube das sagt schon alles. Gerade läuft der Soundtrack aus Gormott und ich muss wirklich meinen Drang UNTERDRÜCKEN, die Switch anzuschmeißen und einfach in der Welt herumzulaufen, obwohl Main Story und das DLC schon lange beendet sind.

Die Meinungen zum zweiten Teil spalten sich, entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Ich persönlich fand die Geschichte, die Charaktere und die Welt noch zugänglicher als die vom ersten Teil (wie ist das überhaupt möglich???), kann aber auch daran liegen, dass ich mich mit dem Konstrukt der Driver und Blades besser anfreunden konnte als mit der Geschichte rund um die Mechon. Auch in Xenoblade Chronicles 2 war es wieder eine einzige Freude, die Charaktere kennenzulernen. Besonders viel Spaß hatte ich mit Zeke, der mir immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern konnte.

Der einzige Minuspunkt, der wirklich nervig sein kann, ist die Sammlung von verschiedenen Blades in Gacha-Manier. Möchte man eine bestimmte Blade im Kampf nutzen, muss man sie erstmal aus ihrem Kernkristall befreien. In selteneren Kernkristallen ist die Chance auf seltene Blades höher, aber nicht garantiert. Wenn man Wert auf Vervollständigung legt, kann einem diese Mechanik einen ziemlichen Dämpfer verpassen.

Ich freue mich SO SEHR auf den dritten Teil und bin gleichzeitig so traurig darüber, dass ich danach so wie alle anderen darauf warten muss, wie es darüber hinaus weiter geht. Und doch bin ich bereit, mich dem Hype anzuschließen.

 

Unvollendet

Fall of Porcupine Screenshot

Fall of Porcupine © Critical Rabbit / Assemble Entertainment

Ich liebe es, wie der Screenshot aus Fall of Porcupine perfekt zu dieser Kategorie passt. Tatsächlich habe ich 2023 echt viele Spiele beendet, da erkenne ich einen positiven Trend und da darf man schonmal stolz auf sich sein! 😌 Ich möchte 2024 auf jeden Fall Fall of Porcupine im Stream beenden, ansonsten gibt es gar nicht so viel, was offen ist. Bei A Little to the Left möchte ich noch alle Level durchspielen, bei RAIN CODE wollte ich mich eigentlich mal an die DLCs setzen und Disney Dreamlight Valley und Fashion Dreamer werden kontinuierlich mit Updates versorgt, sodass ich hier theoretisch auch noch über das ganze Jahr hinweg Content habe. Das hat aber alles (außer Fall of Porcupine) keine hohe Priorität.

 

Ungeöffnet

Im Laufe des Jahres sind auch einige Spiele erschienen, auf die ich zwar sehr neugierig geworden bin, die es dann aber aus den verschiedensten Gründen nicht in meinen Alltag geschafft haben. Das war zum Beispiel Moonstone Island, da hat mich im Endeffekt der Farming Aspekt abgeschreckt. Wirklich, wenn 2024 im Rückblick ein Farming-Spiel auftaucht, dann schimpft bitte mit mir. Was ganz fest auf der 2024 Liste steht, ist Sea of Stars. Tatsächlich bin ich aktuell dabei, Chrono Trigger nachzuholen (mein erstes Spiel 2024 🥹) und Sea of Stars (oder auch Chained Echoes, da muss ich mal schauen 👀) ist für mich der nächste logische Schluss. Von welchem Spiel ich (ähnlich wie 2022 mit Pentiment) irgendwie zu einem unpassenden Zeitpunkt erfahren habe, ist Harmony: The Fall of Reverie. Das steht auch ganz oben für 2024. Ebenso habe ich mich in Life After Magic schockverliebt, da die Pixelgrafik einfach chef's kiss ist.

 

Fazit 2023 / Ausblick 2024

Wie schon in der Einleitung erwähnt, möchte ich dieses Jahr wieder mehr kurze Indie Spiele spielen! Mit Persona, Zelda, Baldur's Gate und Xenoblade war dieses Jahr so voll mit großen Brechern, dass ich wahrscheinlich viele kleine Perlen verpasst habe. Besonders im Blick habe ich zum Beispiel Mika and the Witch's Mountain und Aether: Wizard Life, da ich beide auf kickstarter unterstützt habe. Dazu kommen noch Tiny Glade, das warscheinlich mein A little to the Left Nachfolger wird. Eigentlich auch Fields of Mistria, weil der Stil so großartig ist, aber ich habe mir Spiele mit Farming-Aspekt ja quasi selbst verboten, deshalb fällt das wahrscheinlich doch raus. 😂 Auch freue ich mich auf die Fortsetzung von Yes, Your Grace nämlich Yes, Your Grace: Snowfall.

Am meisten freue ich mich aber auf unmittelbar bevorstehende Another Code: Recollection. Ich habe im letzten Jahr ja schon Another Code im Stream gespielt und als im September die Ankündigung für die Recollection in einer Nintendo Direct kam, konnte ich mein Glück echt kaum fassen. 🥹

Screenshot von einer twitter/x Konversation

Abseits von den Indie Spielen gibt es auch zwei größere Titel, die ich höchstwahrscheinlich spielen werde: Persona 3 Reload und Fantasy Life: The Girl Who Steals Time. Mit Xenoblade Chronicles 3 möchte ich die Reihe in 2024 für mich vollenden. Darauf freue ich mich schon ganz besonders. 🥹 Und wenn ich es schaffe, wieder regelmäßig zu streamen, möchte ich unbedingt die Projekte Final Fantasy Fables: Chocobo Tales und Life is Strange 2 angehen. Da seit geraumer Zeit jobmäßig viel los ist und eventuell ein Umzug ansteht, fällt das Streaming als Hobby leider erstmal hinten runter. Aber das Jahr hat ja noch ein paar Tage. 😌 Bestimmt gibt es noch hunderte weitere Spiele, die ich mit aufnehmen könnte, aber ich möchte ja auch immer noch Baldur's Gate 3 beenden und irgendwann ist meine Zeit dann doch begrenzt. 😒

 

Was war dein Spiel des Jahres 2023? Was war die größte Überraschung oder auch die größte Enttäuschung für dich? Lass mir doch eine Nachricht in meinen sozialen Medien da, wenn dir der Blogartikel gefallen hat – ich freu mich! ☺️

 

Foto von hirnregen

Über die Autorin

Ich bin Tanja, Mediengestalterin & leidenschaftliche Pixelschubse
mit viel Liebe für cozy Videogames und alles Kreative.